Ihren hohen Leistungsstandard lassen einige Staudengärtnereien von einer unabhängigen Expertenkommission prüfen und bestätigen. Sie beteiligen sich an dem Prüfungsverfahren "Qualitätszeichen für gärtnerische Erzeugnisse und Dienstleistungen“ des Zentralverbandes Gartenbau e.V. (ZVG), speziell dem „Qualitätszeichen Stauden“.
In einem regelmäßigen Turnus bewerten die Prüfer die Kultivierung, die Pflanzenqualität und die umweltgerechte Produktionsweise in insgesamt 16 Kategorien (Prüfungsbögen als PDF-Datei). Dabei kontrollieren drei Prüfer – zwei berufsständische Vertreter und ein Offizialberater – Vermehrungsstationen, Produktions-, Lagerungs- und Verkaufsbereiche. In dem anschließenden Gespräch mit dem Inhaber oder der Inhaberin der Staudengärtnerei werden Verbesserungspotentiale aufgezeigt und Empfehlungen gegeben. Die Staudengärtner nutzen diese intensiven Fachgespräche auch, um eigene Ideen zur Verbesserung mit den Experten zu diskutieren.
Eine Grundlage der Anerkennung ist zudem die Einhaltung der RWA Gütebestimmungen Stauden (aktuelle, vierte Auflage von 2015). Sie wird seit 1988 von der Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau e.V. (FLL) als Regelwerksgeber für die Grüne Branche herausgegeben.
Die anerkannten, Qualitätszeichen führenden Staudenbetriebe geben selten Anlass für grundlegende Kritik. Damit sich die Betriebe aber weiter entwickeln, werden die Anforderungen zur Anerkennung immer wieder angehoben. 2010 wurden die Bewertungen gestrafft und ein neuer Anreiz für die Betriebe geschaffen, sich noch stärker zu profilieren: Eine einzige Bewertung als „unterdurchschnittliche“ Leistung in einer Kategorie führt dazu, dass die Prüfer eine Wiederholungsprüfung bereits nach einem Jahr anordnen.
Nach bestandener Prüfung erteilt die Kommission für weitere drei Jahre das Qualitätszeichen Stauden (siehe rechts) des Zentralverbandes Gartenbau e.V. (ZVG). Mit diesem Zeichen darf der Inhaber für seinen Betrieb werben.
Von den meisten Staudenarten halten Staudengärtner zahlreiche Sorten bereit. Für die unterschiedlichen Farbkonzepte, Wuchshöhen und Lebensbereiche gibt es daher meisten eine passende Sorte.