Staudengärtner bieten Azubis Ausblick in ihre eigene Zukunft
Azubi-Fahrt vom 15. bis 18. August 2019 im Münsterland gut besucht
Staudengärtner haben beste Zukunftsaussichten in sehr unterschiedlichen Fachrichtungen - das verdeutlichte die Azubifahrt des Bundes deutscher Staudengärtner (BdS) vom 15. bis 18. August 2019 im Münsterland. Mehr als 30 junge Gärtnerinnen und Gärtner sahen bei der Fahrt die Bandbreite zukunftsfähiger, gärtnerischer Betriebe und können entsprechend ihrer individuellen Vorlieben für Technik, Pflanze oder Kundenkontakt ihre Berufswege gezielt planen. „Entsprechend der Betriebsgröße und ihrer Persönlichkeit führen die Betriebsleiter die Produktion sehr unterschiedlich – insofern sind die Azubifahrten nicht nur eine fachliche Fortbildung, sondern auch Teil der eigenen Persönlichkeitsentwicklung, fasste Jörn Bremermann, der mit Ulrike Axt die Fahrten seit Jahren organisiert, einen Aspekt der Reise zusammen. Die Gespräche mit den Betriebsleitern bzw. -inhabern und ihren Angestellten waren erfreulich offen, konstatierten beide. Alle Betriebe sehen diese Horizonterweiternden Fahrten positiv und sprachen den Fachkräftemangel an. Den Teilnehmern wurden überall Arbeitsstellen in Aussicht gestellt.
Auch kritische Anmerkungen wurden bereitwillig diskutiert, so wurde das Thema Verpackung, Kompostierung und die Verwendung von Torf in den unterschiedlichen Betrieben angesprochen, aber auch Vermarktungsideen und die Schwierigkeiten, zu breit aufgestellt zu sein. Im Erdenwerk Stender AG in Schermbeck kamen Eigenschaften von Torfen und Torfersatzstoffen zur Sprache wie auch mangelnde Verfügbarkeit der Ersatzstoffe, hohe Aufwendungen, diese aufzubereiten - z. B. aus der Kokosfaser Salze auszuwaschen - und das jeweilige Preisniveau.
Im August 2020 richtet der Bund deutscher Staudengärtner die nächste Fortbildungsreise für Auszubildende aus. Das Ziel wird noch bekannt gegeben.