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Kompetenz der Staudengärtner nützlich bei der Wildbienenforschung

Kompetenz der Staudengärtner nützlich bei der Wildbienenforschung

Der Vorstand des Bundes deutscher Staudengärtner (BdS) im Zentralverband Gartenbau (ZVG) informierte sich am 2. und 3. Juli 2024 am Julius Kühn- Institut (JKI) in Braunschweig über den aktuellen Stand des Forschungsprojektes „BeesUp“.

Das vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) bis 2026 geförderte Verbundprojekt aus JKI, TU Ilmenau und Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg umfasst u.a. die Entwicklung von durch künstliche Intelligenz (KI) gestützten Apps zur Bestimmung von Wildbienen. Weitere Aspekte betreffen intelligente Planungswerkzeuge, sowie die praktische Umsetzung von nutzungsabhängigen Maßnahmen zur Förderung von Wildbienen in urbanen Räumen. Im Rahmen dieses Forschungsprojekts entwickelt Jessica Gabler mit ihrer Masterarbeit an der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe (THOWL) Grundlagen für das intelligente Planungswerkzeug, dass u.a. auf Basis von Pollenquellen für auswählbare Wildbienen-Zielarten und den Lebensbereichen der Pflanzen funktionierende Staudenmischpflanzungen konfiguriert. Hierbei stützt sie sich auf das Staudenmischpflanzungskonzept des Arbeitskreises Pflanzenverwendung im BdS sowie die umfangreiche Stauden-Datenbank des BdS. Alle Beteiligten, wie auch der ebenfalls anwesende Erstbetreuer der Masterarbeit an der THOWL, Mathias Lohr, vereinbarten eine enge Zusammenarbeit und legten Grundsteine für weitere gemeinsame Projekte.

Bei dem abgeschlossenen Forschungsmodellprojekt „Bienenstadt Braunschweig“ entwarf Henri Greil auf Grundlage seiner Versuchsergebnisse zur Bienenförderung Saatgutmischungen mit sehr hohem Wildstaudenanteil, die auf zahlreichen Flächen im Stadtgebiet eingesetzt wurden. Zudem wurden in der Stadt Flächen mit Stauden und Wildstauden in Zusammenarbeit mit dem Staudenplaner Christian Meyer angelegt. Dieser wies darauf hin, dass ein reines Wildstaudensortiment für eine vielfältige Planung zu wenig Spielraum lässt. Mit beiden diskutierten die BdS-Vorstandsmitglieder bei einer umfangreichen Begehung der Beete im Stadtgebiet über die Wirksamkeit und Attraktivität der sehr unterschiedlich gestalteten Beete.

Dr. Ute Vogler informierte den BdS-Vorstand zudem über den aktuellen Stand zum Thema Torfersatz und Dr. Mona Quambusch stellte Projekte aus dem Urbanen Grün vor.

Experten von Bienen und Stauden trafen in Braunschweig zusammen
v. l.: Martin Häussermann, Mathias Lohr (THOWL), Dr. Jens Pistorius (Institutes für Bienenkunde), Michael Moll, Tina Banse, Jessica Gabler (THOWL), Andre Stade, Christoph Hokema, Kordula Becker, Mattias Großmann und Henri Greil (Institut für Bienenkunde).
Henri Greil (5.v.l) zeigte dem Vorstand des Bundes deutscher Staudengärtner einige der zahlreichen bienenfreundlichen Beete in Braunschweig.
Henri Greil (5.v.l) zeigte dem Vorstand des Bundes deutscher Staudengärtner einige der zahlreichen bienenfreundlichen Beete in Braunschweig. Zusammen mit dem Staudenplaner Christian Meyer (4.v.r.) diskutierten die Experten die unterschiedlichen Gestaltung
Ausgesäte Wildstaudenmischungen wie auch mit Stauden gestaltete Verkehrsinseln bereichern als Habitate für Wildbienen die Stadtgebiete in Braunschweig.
Ausgesäte Wildstaudenmischungen wie auch mit Stauden gestaltete Verkehrsinseln bereichern als Habitate für Wildbienen die Stadtgebiete in Braunschweig. (Fotos: BdS)

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