BdS unterstützt Wildbienen-Versuch
Mit einem Seminar zum Thema „Staudenwert“ informierte der Bund deutscher Staudengärtner (BdS) im Zentralverband Gartenbau (ZVG) seine Mitglieder über zwei Promotionen zum Themenkomplex Wildbienen und regte sie dazu an, diese mit einem Versuchsbeitrag im eigenen Betrieb zu unterstützen.
In Zusammenarbeit mit Staudengärtnereien des Bundes deutscher Staudengärtner wird daher in diesem Jahr ein gemeinsamer Versuch durchgeführt, um die vorhandenen Wissenslücken zu schließen und grundlegende Kenntnisse zur Wildbienenförderung mit Stauden zu erarbeiten.
Wie Projektleiter Henri Greil vom Institut für Bienenschutz des Julius Kühn-Institutes (JKI) in Braunschweig erläuterte, leben ca. 90 % der Wildbienenarten in Deutschland in Großstädten. Auch wenn die Anzahl der bekannten Arten in den letzten Jahren in Deutschland steigt, sind viele Arten in ihrer Existenz bedroht, da die benötigten Ressourcen nicht mehr vorhanden oder die Stressoren zu groß sind. Mit dem Forschungsprojekt „BeesUp“ sollen Planungswerkzeuge zur gezielten Förderung von Wildbienen im urbanen Raum und eine Interaktive Wildbienen-Bestimmungs-App entwickelt werden.
Jessica Gabler von der TH OWL in Höxter nutzt die vom BdS herausgegebene Datenbank Stauden und das Prinzip der Staudenmischpflanzungen, um integrierte Zielarten-Mischpflanzungen zu erstellen. Diese erlauben zielgerichteten Artenschutz, standortgerechte Bepflanzung und eine attraktive Gestaltung.
Welche Stauden nutzen die über 600 in Deutschland verbreiteten Wildbienenarten? Sind auch Sorten der Wildarten oder nichtheimische verwandte Arten ähnlich attraktiv für Wildbienen und können somit einen Beitrag zum Wildbienenschutz leisten? Die aktuellen Erkenntnisse sind beschränkt, da sie oft nur regional und nicht für einzelne Wildbienenarten erhoben wurden. Zudem bedarf es bei einer Untersuchung Experten, die die Wildbienen bestimmen können, erläuterte Felix Bossong vom JKI in Braunschweig.